Der Jahresbeginn ist für uns Köderfischer oft die schwierigste Phase des Jahres. Unsere geliebten Raubfische können ihre verdiente Ruhe genießen und eine Alternative ist oft schwer zu finden. Für mich besteht eine Möglichkeit, den Frust über die Schonzeit zu umgehen, darin, an einen Forellensee zu fahren. Wenn eine große Forelle den Löffel knapp unter der Oberfläche inhaliert und dann mit einem beeindruckenden Sprung aus dem Wasser springt, sind Zander, Barsch und Hecht für einen Moment vergessen.
Gleichzeitig zögere ich aber, mir eine eigene Rute für das Angeln mit Löffeln und Softlures zuzulegen. Ich nutze diese Technik viel zu wenig, um mir eine spezielle Ruten- und Rollenkombination zuzulegen. Anfang des Jahres stieß ich jedoch auf die Freestyle FSi mit einem Wurfgewicht von 0,5-4gr. Eine Rute, die eigentlich für leichte Wobbler und kleine Softlures gedacht ist. Nach dem ersten Test habe ich sie als UL-Allrounder bestellt. Gepaart mit der 1000 Freestyle Skillz sollte die Combo problemlos in allen Bereichen der UL-Fischerei mitspielen.
Über die Rute: Die FSi ist definitiv ein bisschen steifer als die meisten Ruten, die ich sonst am Forellensee gesehen habe. Ich muss auch betonen, dass es natürlich immer noch eine Rute mit einem Wurfgewicht von 4gr ist. Löffel von 1-3gr lassen sich damit sehr gut weit werfen und auch kleinere Forellen machen der Rute zu schaffen.
Für mich ist es besonders wichtig, die richtige Schnur zu wählen. Ich fischte mit der 0,08 Freestyle Ballast Braid. Diese Schnur ist wahnsinnig fein und jeder Köder fliegt weg wie eine Rakete. Gleichzeitig bedeutet eine feine Schnur aber auch, dass sie mit mehr Sorgfalt gehandhabt werden muss. Die Aktion der FSi sorgt dafür, dass die härtesten Kopfbewegungen und stärksten Belastungen von der Rute abgefedert werden und wir die Vorteile der dünnen Schnur optimal ausnutzen können.
Eine dünne Schnur bedeutet aber auch, dass sie eine absolut zuverlässige und ruckfreie Rollenbremse braucht. Die habe ich mit der Freestyle Skillz 1000 und damit auch das letzte Glied in der Kette komplett. Fein justiert bremst sie jeden Lauf auch größerer Forellen aus und sorgt für einen schweißfreien Kampf. So gut, dass ich selbst als leicht fortgeschrittener Anfänger bei einem Spoon-Event den ersten Platz belegen konnte.
Jetzt ist die Zeit des Angelns an Forellenseen für mich vorbei und die heimische Raubfischsaison beginnt wieder. Für den FSi ist die Pause definitiv noch nicht gekommen. Kleine Wobbler wie der Ikiru Crank oder der Freestyle Hogs am Twitching Weight lassen sich mit dem gleichen Spaß wie die Blinker am Forellensee fischen. Das war genau der Grund, warum ich sie mir zugelegt habe.
Florian Engelke
